K. ist ja Pokalspezialist. Sein erstes Pokalspiel war eine Niederlage bei einem Fünftligisten, sein zweites Spiel eine Niederlage bei einem Viertligisten. Kann ja nur besser werden.
Wie kann man mit Lee den mit Abstand besten Fußballer auf die Bank setzen. Unbegreiflich. Und auch Prtatin zu bestrafen, weil er gute Chancen ausgelassen hat, ist auch bescheuert. So tnk er bestimmt kein Selbstbewusstsein.
Wie gegen Nürnberg: Prjatin vergibt die 100prozentige Chance und wir verlieren. Diese Niederlage geht - wie in Nürnberg - auf sein Konto. Hätten wir 2:0 geführt, hätten wir gewonnen. Die waren so verunsichert.
Womöglich gibt es einen persönlichen Konflikt zwischen Goppel und dem Trainer. In Berlin zum Beispiel wurde Goppel zur Halbzeit ausgewechselt, obwohl er offensiv der gefährlichste Spieler war. Darüber war er sauer, wie man nach dem Spiel sehen konnte. Vielleicht hatte er sich nicht an taktische Anweisungen gehalten. Seitdem war er nicht mehr in der Startelf. Man kann nur hoffen, dass sich beide wieder zusammenraufen, denn so viele gute Offensivspieler haben wir nicht. Dustin weist mir Recht daraufhin, dass viele Vereine wegen Goppel Schlange standen, ohne seine schwere Verletzung hätte er vermutlich nicht verlängert. Der Trainer hat nach dem Spiel beanstandet, dass insbesondere in der ersten Halbzeit nach vorne nichts zustande kam, kein Ball gehalten wurde. Stimmt genau. Nur hatte der Trainer durch seine Aufstellung selbst dazu beigetragen, dass dies der Fall war. Rieble etwa ist zwar ein guter Verteidiger, aber nach vorne kommt nichts, keine Flanke, nichts. Warum nicht Günther, der auch mal nach vorne geht? Schalke konnte im Mittelfeld nach belieben schalten und walten, da hatten wir nur Kämpfer, da fehlte natürlich Lee. Aber warum nicht mal einen Bätzner als spielerisch starken Mann von Anfang an? Stattdessen Jonjic, der gerade in der ersten Halbzeit jeden Zweikampf verlor, keinen Ball halten kann, Mühe beim stoppen hat. Der glückliche Ausgleich kurz vor Schluss und die gute Punktausbeute vernebelt etwas den Blick auf die Probleme. Wir können uns nicht in jedem Spiel mit zehn Mann hinten rein stellen und auf die letzten zehn Minuten hoffen, das wird nicht reichen. Glück und Glas, wie leicht bricht das. Für mich bisher der überragende Mann ist Heußer, der eine Super-Saison spielt.
Zu viele Destruktivspieler. Viel zu defensiv. Warum fangen wir erst an, Fußball zu spielen, wenn wir in Rückstand liegen? Goppel nicht zu bringen, ist eine Frechheit. Und ein mutwilliger Verzicht auf offensiven Fußball. Klar, das Ergebnis stimmt. Aber nur, weil wir unfassbar viel Dusel hatten. Jonjic ist für mich keine Verstärkung. Er verliert fast jeden Zweikampf, hat Mühe, einen Ball zu stoppen. Nicht nachvollziehbar. Lee hat an allen Ecken und Enden gefehlt, wir spielen ohne Zehner.
Lieber Dominik, ich kann viele Deiner Gefühle verstehen. Profi-Fußball ist ein Geschäft, oft ein sehr brutales, und das wissen wir alle. Trotzdem bangen und zittern wir bei jedem Spiel mit, als ginge es uns persönlich etwas an, freuen uns nach Siegen, sind nach Niederlagen tief betrübt. Warum? Über diese Frage haben sich schon viele kluge Leute den Kopf zerbrochen, Wissenschaftler, Philosophen, Psychologen, Soziologen. Und sind doch zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen. Was steckt wirklich dahinter? Das Gefühl, etwas gemeinsam mit anderen zu erleben, ein Massenphänomen? Wie gemeinsam mit Fahnen in den Krieg ziehen? Heimatverbundenheit? Der Versuch, dem oft frustrierenden Alltag zu entfliehen, persönliche Defizite auszugleichen (Was natürlich nur bei Erfolg gelingt)? Wahrscheinlich etwas von alledem. Das Fatale dabei: Unsere Leidenschaft gilt einer Sache, auf die wir letztlich keinerlei Einfluss haben. Wir können keine Tore schießen oder verhindern, sondern können nur ohnmächtig zusehen. Das macht uns so hilflos. Und trotzdem können wir es nicht lassen. Lieber Dominik, Du bist mit Deinen Gefühlen bestimmt nicht allein. Freu Dich trotzdem über den Erfolg und die Sonntagsschüsse.
Bevor er in die Zweite von Union abgeschoben wird, wäre er als Leihspieler bei uns hochwillkommen. Womöglich wird er aber ins Ausland oder zu einem anderen Bundesligisten verliehen.
Hallo Klaus, nochmal zu Deinen Trainingseindrücken. Hat Goppel mit trainiert, der in Berlin in der Halbzeit raus musste. Eventuell verletzt? Und hast Du Bätzner und Bennets gesehen? Vielen Dank
Also Kade war bei Dresden aussortiert, obwohl er noch einen Vertrag hatte. Offenbar fällt Nick Bätzner lange aus. Anders kann ich mir die Personalie nicht erklären.
Hallo Dustin, wenn ich das richtig verstanden habe, war er in der vergangenen Saison richtig erfolgreich. Die 15 Minuten erste Liga beziehen sich meines Erachtens auf die neue Saison 23/ 24, die gerade erst angefangen hat.
Auf You tube sind ein paar eindrucksvolle Szenen von ihm zusammengestellt. Wobei natürlich schwer zu beurteilen ist, ob die Gegenspieler das Niveau von Zweitligaverteidigern besitzen. Aber es sieht jedenfalls gut aus, was er so macht.
Vorne fehlt die Gefährlichkeit. Weil Magdeburg mit Tietz - wie der HSV - sehr hoch steht, gab es schon in der ersten Halbzeit mehrere 1:1- Umschaltaktionen. Aber weit und breit niemand, der sich mal durchsetzen konnte, weder Iredale, noch Froese. Da fehlt einfach die Durchschlagskraft! Zum Glück kam dann Prjatin, eine ganz andere Hausnummer. Aber er allein wird es in Zukunft nicht richten können. Wir brauchen dringend noch einen Offensiven, der Löcher reißen kann. Zumal auch Bätzner verletzt ist, die Liste wird immer länger, jetzt auch noch Bennetts. Gekämpft haben alle bravourös, ohne Zweifel. Heußer spielte meines Erachtens überragend.
Meine - natürlich sehr subjektive - Einschätzung der Neuen, die ich zum erstenmal gesehen habe: Lee fand ich sehr stark, sehr quirlig, technisch stark - eine echte Verstärkung. Matthießen auch stark, gutes Kopfballspiel, gut mit dem Ball. Vuskovic - oh je. Lange Bälle ins Niemandsland. Schuld am Tor. Zweimal völlig hüftsteif und unbeholfen gegen schnelle Gegenspieler, deshalb gelb-rot. Zwar riesig groß, aber tapsig mit den Füßen - allenfalls ein Back-up. Catic kam zu kurz, um ihn beurteilen zu können. Die Premiere von Lasse Günther steht noch aus.
Rieble hat hinten links super verteidigt, aber nach vorne kommt von ihm wenig, gerade links fehlt Ezeh an allen Ecken und Ende. Diese Lücke wurde nicht gestopft. Lee könnte Wurtz ersetzen, Matthiesen womöglich Gürleyen. Über H. brauchen wir nicht mehr zu reden. Schönen Sonntag allerseits.
Bitte nicht zu viel Optimismus. Wir treten mit den Ersatz-Stürmern aus der dritten Liga an, schon vergessen? Vier von fünf Leistungsträgern sind weg! Die Devise heißt wohl: Hinten dicht machen und vorne hilft der liebe Gott. Vielleicht mal eine Ecke mit den großen Verteidigern. Läuft auf eine Verteidigungsschlacht hinaus. Darf nur nicht schnell ein Gegentor fallen, sonst wird es bitter.
Froese ist ein kreativer Spieler, er kann am besten hinter den Spitzen spielen, und er kann auch das eine oder andere Tor schießen. Mehrfach wurde er aber als Spitze eingesetzt - und genau damit ist er überfordert. Dazu fehlt ihm die körperliche Robustheit - und natürlich die Größe. Es macht überhaupt keinen Sinn, hohe Flanken auf ihn zu schlagen, weil ihn die Gegner um einen halben Meter überragen. Aber vermutlich wird er am Samstag mit Iredale gemeinsam ganz vorne spielen. Ich hatte gehofft, dass H. zumindest die ersten Spiele bleibt, bis für vorne Ersatz gefunden ist. So aber werden wir vermutlich mit zwei Stürmern in die zweite Liga starten, die in der dritten Liga selten in der Anfangsformation waren.
Bei dem Dank schließe ich mich Dustin in vollem Umfang an. H. hat uns in die zweite Liga geschossen und einen Geldsegen gebracht, mehr geht nicht. Ihm kann man nur Glück wünschen, und aus seiner Sicht war es sicherlich der richtige Schritt. Ich hoffe, dass er sich durchsetzt.
Was den Klassenerhalt unseres Vereins angeht, ist es natürlich ein herber Verlust. Aber es ist ja nicht nur sein Weggang, der Sorgen macht. Bis auf Prjatin und Goppel sind ALLE Leistungsträger weg, ein beispielloser Aderlass. Und Prjatin ist verletzt und Goppel muss nach seiner langen Verletzungspause erst wieder zu seiner Form finden. Gürleyen, Ezeh, Wurtz, Hollerbach - alle vier waren die prägenden Spieler in der Saison und in der Relegation - inwieweit die Neuen sie ersetzen können, weiß niemand. Aber es stimmt doch nachdenklich, wenn Experten bei ihren Einschätzungen für die neue Saison zu dem Schluss kommen, der Kader der dritten Liga sei stärker gewesen als der jetzige. Klar, das sind alles nur Mutmaßungen. Wie es wirklich um den SVWW steht, wissen wir am Samstag um 15 Uhr.